ZF ist ein weltweit führender Technologiekonzern in der Antriebs- und Fahrwerktechnik sowie der aktiven und passiven Sicherheitstechnik. 137 000 Mitarbeiter arbeiten an den rund 230 Standorten in 40 verschiedenen Ländern. Die bisherigen Mitarbeiterausweise unterschieden sich an jedem Standort in Sachen Technologie, Programmierung und Design. Damit ist jetzt Schluss.
ZF will die Identität des Unternehmens weiter stärken und die verschiedenen Standorte zunächst in Deutschland, später weltweit, näher zusammenführen. Der neue einheitlich gestaltete Konzernausweis besitzt eine technische Basis, mit der die standortübergreifende Nutzung der Ausweisfunktionen, z.B. Zutritt und Payment, ermöglicht wird.
Dank einer eigenen Betreiber-Lizenz von LEGIC ist ZF nun selbst in der Lage, Datenstrukturen auf dem Ausweis zu definieren und bestimmt selbst, welche Funktionen mit dem Ausweis verbunden werden. Solche Funktionen sind z.B. (Offline-)Zutritt, Zeiterfassung, Gastronomie oder Secure Printing. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass offene Standards eingesetzt werden können und ZF sich damit Unabhängigkeit von Herstellern verschafft. In der aktuellen Version der Konzernausweisspezifikation ist es gelungen, für die Funktionen Zutritt, Zeiterfassung und Gastronomie einen offenen Standard in Bezug auf die Datenstruktur im Chip festzulegen. So kommt beispielsweise im Bereich Gastronomie der unabhängige Standard openCashfile von Common Smartcard zum Einsatz. openCashfile bietet hier zudem den standortübergreifenden Betrieb mit unterschiedlichen Betreibern der Betriebsverpflegung.
Die Unabhängigkeit, die durch den offenen Standard entsteht, besteht darin, dass unterschiedliche Hersteller, die eine Implementierung des Standards anbieten, für ZF zum potentiellen Anbieter werden. Weiter kann auch ZF selbst Produkte von unterschiedlichen Herstellern einsetzen.
Mit dem entstandenen Kontroll-Gewinn werden die Aufgaben anspruchsvoller, die nun nicht mehr von Herstellern, sondern im Hause ZF gelöst werden. Um der Komplexität dieser Aufgaben gerecht zu werden, lässt sich ZF vom Beraterunternehmen Blaser Consulting unterstützen. Das Projektteam ZF ID Card hat die verschiedenen Funktionen und die zugehörigen Referenzsysteme am Standort Friedrichshafen ausführlich getestet. Zuerst wurde mit 26 Mitarbeitenden ein Labortest durchgeführt, bei dem ein Medium und die zugehörige Technik definiert wurden. Für den anschließenden Feldtest wurden 395 neue CTC-Ausweise (Cross-Standard-Transponder-Chip) ausgegeben, die sowohl die alte wie auch die neue Technologie beinhalten. Sämtliche Funktionstests verliefen erfolgreich.
Die Massenproduktion (Personalisierung und Codierung) des neuen Konzernausweises wird von ZF in Eigenregie in ID Card Centern durchgeführt. Dafür nutzt ZF die flexible Card Management Lösung StigmaTag von Vision ID Engineering in Verbindung mit leistungsfähigen Retransfer-Kartendruckern. StigmaTag kommt auch in einzelnen Ausweisbüros zum Einsatz, wo Mitarbeiterausweise vor Ort ausgestellt werden können.
Seit Januar 2015 wurden am Standort Friedrichshafen rund 10 000 Ausweiseausgegeben. Anfang 2017 wurde der Standort Dielingen mit 4 500 neuen Konzernausweisen ausgestattet. In Dielingen wird an 60 Automaten, 7 Ladestationen und 6 Kassen mit openCashfile von Common Smartcard gearbeitet. Als Betreiber für die Gemeinschaftsverpflegung ist dort das Common Smartcard-Mitglied Dallmayr Card Systeme im Einsatz. Weitere Standorte werden laufend umgerüstet.
Achim Genannt, der für die Planung der technischen Gebäudeausrüstung bei ZF verantwortlich ist, formuliert die Vorteile des neuen Konzernausweises wie folgt: „Dank der neutralen Beratung setzen wir, soweit möglich, standardisierte Segment-Strukturen ein. Der Einsatz, der am Markt etablierten Standards LEGIC access und openCashfile von Common Smartcard, erfüllt unsere Anforderungen im Bereich Zutritt und Payment voll und ganz.“
Beteiligte Mitglieder:
Blaser Consulting ist ein LEGIC zertifiziertes Beraterunternehmen und förderndes Mitglied bei Common Smartcard.
Dallmayr kann als nationaler und internationaler Anbieter Kaffeeprodukte in Spitzenqualität, ausgewählte Verkaufsautomaten, innovative Zahlungssysteme und die komplette Operating- und Technikdienstleistung als Gesamtpaket aus einer Hand anbieten. Dallmayr Card Systeme ist ordentliches Mitglied bei Common Smartcard.
Vision ID Engineering GmbH ist Software-Hersteller von Kartenmanagement- und Kartenpersonalisierungs-Systemen, sowie intelligenter Middleware für kontaktlose Smartcard-Systeme (RFID/NFC). Darüber hinaus bietet Vision ID umfangreiche Beratungsleistungen in den Bereichen kontaktlose Smartcard-Systeme und Embedded Systems. Vision ID ist ordentliches und Gründungs-Mitglied von Common Smartcard